BIOTA AFRICA wurde gemeinsam von afrikanischen und deutschen Wissenschaftlern ins Leben gerufen, um eine Forschung zu etablieren, die eine nachhaltige Nutzung und den Erhalt der Biodiversität in Afrika unterstützt.
Während ursprünglich das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Initiative finanziert hat, beteiligen sich inzwischen mehrere afrikanische Länder und Partnerinstitutionen an der Finanzierung.
Von Anfang an hatte das BIOTA Projekt eine deutliche kontinentweite Dimension und wird noch stets erweitert, besonders in Bezug auf seiner Rolle als "Biodiversitäts-Beobachtungsnetzwerk" auf dem afrikanischen Kontinent.
Struktur
Das BIOTA Netzwerk folgt einem Steuerungsmodell, das allen beteiligten Forschern und Institutionen gleiche Rechte einräumt. Praktisch bedeutet dies, dass die beteiligten Institutionen jedes Landes Repräsentanten für ein nationales BIOTA Lenkungskomitee wählen, welches das tägliche Geschäft übernimmt und nationale strategische Diskussionen und Entscheidungen ermöglicht.
Entscheidungen zum zukünftigen Kurs des Gesamtprojektes werden gemeinschaftlich auf Plenarsitzungen getroffen. Aufgrund pragmatischer Gründe ist dieses große Projekt logistisch in vier regionale Netzwerke unterteilt: BIOTA West Africa, BIOTA East Africa, BIOTA Southern Africa und BIOTA Morocco ("Forschungs-Netzwerke"). Innerhalb dieser regionalen Netzwerke sind die Forschungsaktivitäten zu einer großen Anzahl von Unterprojekten und Arbeitspaketen gebündelt.
Jedes regionale Netzwerk und jedes Gastland hat einen wissenschaftlichen Vorsitz (Sprecher), einen logistischen Koordinator und ein Entscheidungen treffendes Gremium, genannt Steuerungskomitee.
Neben den Teilnehmern, die aktiv an der Entwicklung der Antragstellung für die Projekt-Phasen I, II oder III beteiligt waren und die Finanzierung durch das Netzwerk erhalten, ist noch eine große Anzahl von zusätzlichen Teilnehmern (assoziierte Teilnehmer) involviert. Dazu gehören Landbesitzer (Einzelpersonen, Bauern, Gemeinden, Unternehmen, NROs) und wissenschaftlich kooperierende Einzelpersonen, Gemeinden oder Institutionen, aber auch Interessengruppen, die an BIOTA bezüglich der Umsetzung von wissenschaftlichen Ergebnissen in praktische Entscheidungen angeschlossen sind.
BIOTA AFRICA begrüßt neue Partner (Einzelpersonen, Gemeinden und Institutionen), die die BIOTA Forschungsplattform (z. B. Biodiversitätsobservatorien) nutzen wollen oder anvisieren neue Observatorien in anderen Regionen und Ländern, die bislang noch nicht abgedeckt sind, zu errichten. BIOTA möchte seine Ressourcen zur Verfügung stellen und strebt einen Datenaustausch auf der Basis eines Datenaustauschprotokolls und eines Verständigungsmemorandums an.